Dienstag, 10. April 2012

Tundra

Die Tundra


Dies ist das Klimadiagramm für Cambridge Bay in Kanada. Diese Stadt liegt in der Klimazone der Tundren, die sich zwischen den arktischen Kälte-wüsten und der Zone des borealen Nadelwalds befindet. Wie auf dem Diagramm zu erkennen ist, gibt es in Cambridge Bay mit 140mm relativ wenig Niederschlag und die Temperaturen befinden sich mit einer Durchschnittstemperatur von -14.9°, 3/4 des Jahres unter dem Nullpunkt. Zwischen Juni und August steigt die durchschnittliche Temperatur über 0°C bis auf ca. 10° C an und der Niederschlag nimmt zu. Vor allem im August regnet es mit ca. 30 mm relativ viel. Zu dieser Zeit halten die milderen Jahreszeiten im Gebiet Einzug. Das ganze restliche Jahr ist die durchschnittliche Temperatur sehr tief und kann bis zu -35°C erreichen. In der Tundra ist das ganze Jahr über humide Zeit, jedoch nur 2 lang Vegetationszeit. Dieses Klima ist vorwiegend auf der Nordhalbkugel, nördlich des Polarkreises zu finden. Stark davon beeinflusst sind zum Beispiel Kanada, Alaska, Russland und der Norden von Norwegen.




So sieht die typische Vegetation der Tundra im Sommer aus. Es gibt nur sehr wenige Pflanzen die dem lebensfeindlichen Klima, das hier vor allem im Winter herrscht, trotzen können. Es hat keine Bäume aber dafür viele Busch-, Blumen-, Flechten- und Moosarten. Sehr verbreitet sind auch sogenannte Zwergsträucher. Alle Pflanzen, die in der Tundra wachsen, leben bodennah und haben somit kurze Wurzeln. Bäume haben zu lange Wurzeln, um in diesem Klima zu wachsen, da der sommerliche Auftauboden zu wenig dick ist und sie so in den Dauerfrostboden hineinwachsen würden. Im Winter kommen kaum noch Pflanzen vor, da der Boden wieder bis ganz nach oben zugefriert und so zu hart ist, als dass er den Pflanzen als Nährboden dienen könnte. Zudem erlauben die Minustemperaturen auch kein Pflanzenwachstum mehr. Allerdings gibt es einige Pflanzen, die unter der winterlichen Schnee- und Frostdecke mit nur ganz wenigen Nährstoffen überleben können. Im Sommer jedoch, wenn der Boden wieder taut, blühen die Pflanzen sehr schnell, aber auch kurz auf. Ein Grund dafür sind die kurzen Vegetationszeiten. Eine wichtige Rolle spielen aber auch die langen Sommertage, die zustande kommen, da die Tundra sehr weit nördlich, beziehungsweise südlich gelegen ist. Im Sommer ist es nämlich in der Tundra fast 24 Stunden lang hell, im Winter liegt sie dagegen fast genauso lang in nahezu völliger Dunkelheit. Die Vegetationsdichte nimmt von Süden nach Norden kontinuierlich ab.






Permafrostboden


Der Permafrostboden oder Dauerfrostboden ist die Erdschicht, die das ganze Jahr über

dauerhaft gefroren bleibt und somit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aufweist.


Permafrostböden können sich nur in den Gebieten bilden in denen Jahresdurchschnitts-

temperaturen von ca. -1°C und tiefer herrschen und der Jahresdurchschnittsniederschlag 1000

Millimeter nicht überschreitet. Das ideale Klima für die Bildung des Permafrostbodens

befindet sich somit in den Polargebieten mit den Tundren und in den nördlichen Teilen

der borealen Nadelwaldgebiete. Allerdings gibt es auch noch weitere Gebiete, in denen

die Bedingungen für Permafrost erfüllt werden, zum Beispiel Hochgebirge. Zu finden ist

der Permafrostboden vor allem auf der Nordhalbkugel in Nordkanada, Alaska, Grönland

und Ostsibirien. Man geht davon aus, dass ungefähr 20 bis 25% der Landflächen der

Erde von Permafrost überzogen sind. Am stärksten betroffen ist Alaska mit 80% Anteil an Permafrostböden. 

Die Regionen ewiger Gefrornis, also die Tundren der Nordkontinente

und die grossen Waldgebiete, fasst man auch unter dem Begriff „Permafrostzone" zusammen.


Vom Auftauen der active layer im Sommer profitiert vor allem die Vegetation. Die

Pflanzen können nun die weichere Oberschicht für sich beanspruchen und ihre Wurzeln

darin verankern, bis sie in 2 bis 3 Monaten, wenn die Vegetationszeit vorbei ist, wieder

absterben. Die Lebewesen, welche die Winter in der Tundra verbringen, müssen sehr robust

sein. Viele Tiere aus den gemässigten Klimazonen pflegen sich im Winter bis tief in die

Erde einzugraben, um sich so warmzuhalten. Diese Option ist den Tieren in der Tundra

nicht gegeben. Da im Winter der ganze Boden wieder zugefriert, müssen sie bei tiefsten

Minustemperaturen bis zu 10 Monate ohne Schutz überleben.


Auf Grund der globalen Erwärmung ist in den letzten Jahren eine Nordwärtswanderung

der Permafrostgrenze zu beobachten. Dies könnte zu grossen Problemen führen, da durch

das Auftauen des Permafrostboden Gas entweicht und der Boden an Volumen verliert, so kann er

plötzlich absinken. Ausserdem vermuten Forscher, dass das Schmelzen der Permafrostböden

eine Verstärkung der Erwärmung zur Folge haben könnte, da in diesen Böden eine hohe

Konzentration an Biomasse zu finden ist. Durch den Abbau des Eises und somit der

Biomasse, könnten grosse Mengen Treibhausgase freigesetzt werden.








Quellen


Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Tundra

http://de.wikipedia.org/wiki/Permafrost


http://www.marietta.edu/~biol/biomes/tundra.htm


Abbildungen: http://www.klimadiagramme.de/Namerika/cambridgebay.html


http://en.wikipedia.org/wiki/File:Greenland_scoresby-sydkapp2_hg.jpg

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