Dienstag, 10. April 2012

Klima

Subtropisches Steppenklima


Es ist auf jedem Kontinent vorzufinden und liegt etwa auf dem 30
Breitengrad Nord sowie auch Süd. Die Regionen dieses Klimatyps werden
auch subtropische Winterregengebiete genannt. Der Name kommt daher,
dass es in dieser Klimazone, wie in den Subtropen, im Winter feucht
und im Sommer trocken ist. Allerdings hält die Feuchte, nicht wie im
benachbarten Mittelmeerklima, weniger als 5 Monate an. Zwei Staaten,
die grösstenteils im Einflussgebiet dieses Klimas liegen, sind zum
Beispiel der Iran, Mexiko und Teile von Australien.

Tripolis, Libyen: ein Beispiel eines typischen Klimadiagramms des
subtropischen Steppenklimas.


Die Durchschnittstemperatur beträgt 20.2°C, der Jahresniederschlag
liegt bei 301 mm, was für Schweizer nicht gerade viel ist. Zum
Vergleich: Zürichs Jahresniederschlag beträgt 1123 mm.

Die Temperaturen liegen im milden Winter leicht unter 15°C und es ist
relativ niederschlagsreich, vor allem von Oktober bis Ende Januar.
Danach nimmt der Niederschlag aber rapide ab; der Sommer kommt und mit
ihm die aride Zeit, die vor allem vom Mai bis August anhält. Es regnet
praktisch nicht und die Temperaturen klettern in die Höhe. Sie
erreichen Mitte Juli Durchschnittstemperaturen von 28°C. Der
Temperaturverlauf und vor allem der beträchtliche Unterschied des
Niederschlages im Sommer- und im Winterhalbjahr sind nicht schwer zu
erklären. Die Ursache dafür findet sich im planetarischen Windsystem.
Im Sommer nämlich liegen die Regionen des subtropischen Steppenklimas
im Einflussgebiet der subtropischen Hochdruckrinne. Der Himmel ist
weitgehend blau und wolkenlos. Es ist heiss und trocken, da es kaum
regnet. Zudem treten trockene Winde, sogenannte Etesien, auf. Das
Gegenteil dazu bildet das Winterhalbjahr. Da sich im Winterhalbjahr
der Druck- und der Windgürtel gegen den Äquator verschieben, werden
die Zonen dieses Klimatyps von den Luftmassen der gemässigten Zone
überdeckt. Die Westwinde der gemässigten Breiten dringen nun in diese
Gebiete ein. Mit ihnen ziehen Tiefdruckgebiete vom Ozean her
landeinwärts und bringen Niederschläge.

Die Vegetation, die im subtropischen Steppenklima wächst, hat sich
bestens an die klimatischen Bedingungen angepasst. Die
Hartlaubgewächse wie Olivenbäume, Citrusfrüchte, Palmen, Ölbäume und
Lorbeer sind die dominierenden Pflanzenarten in diesen Regionen. Die
Pflanzen wachsen im milden, feuchten Winterhalbjahr. Der Sommer ist
aber trocken und heiss. Vor übermässiger Verdunstung schützen sich die
Pflanzen mit harten Blättern, d. h. sie sind mit einer starken
Wachsschicht überzogen, um so das Austrocknen zu verhindern. (Von den
harten Blättern stammt auch der Name „Hartlaubgewächse".) Auch die
dicke Baumrinde schützt sie. Ihre langen Wurzeln reichen bis tief in
den Boden, von wo sie das Grundwasser beziehen können.
Leider aber ist der ursprüngliche Wald durch Raubabbau, Kahlschlag und
landwirtschaftliche Übernutzung insbesondere in nordafrikanischen und
europäischen Mittelmeergebieten zerstört worden. Anstelle dieser
Vegetation ist ein minderwertiger Sekundärwald gerückt, und häufig
sind nur kahle und verkarstete Flecken übriggeblieben.

Das folgende Bild zeigt die Landschaft von Tripolis, einem typischen
Gebiet des subtropischen Steppenklimas. Das Foto wurde vermutlich im
Winterhalbjahr aufgenommen, denn die Vegetation ist üppig, die
Pflanzen sind grün. Es sind überwiegend Hartlaubgewächse zu erkennåen,
was charakteristisch für dieses Klima ist.

Abb. 2: Landschaft in der Nähe vonTripolis im Winter


Auf dem folgenden Bild ist die Landschaft in der Nähe von Teheran im
Iran zu sehen. Es wurde wahrscheinlich in der ariden, also der sehr
heissen und trockenen Zeit, aufgenommen. Man erkennt, dass es schon
lange nicht mehr geregnet hat, denn alles ist bräunlich und dürr. Es
sind nur noch wenige verkümmerte Pflanzen vorhanden und die Landschaft
wirkt karg und unwirtlich. Die Erosionsrinnen am Hügel weisen auf
Niederschlag hin.


Abb. 3: Dieses Bild wurde im Sommer auf der Zugstrecke von Teheran
nach Maschhad aufgenommen.


Quellen:

Abbildung 1: www.klimadiagramme.de (zuletzt besucht am 18.3.12)
Abbildung 2: www.geo-reisecommunity.de (zuletzt besucht am 27.3.12)

Abbildung 3: www.blog.goethe.de (zuletzt besucht am 27.3.12)


www.klima-der-erde.de (zueltzt besucht am 18.3.12)

Kugler, Astrid, Die Erde unser Lebensraum, 3. Ausg., Zürich, 2001, S.
219-249

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